In der zehnten (und letzten?) Ausgabe der Private Edition von Glenmorangie kam Anfang 2019 der Allta (schottisches Gälisch für „wild“) auf den Markt. Hier experimentierte Dr. Bill Lumsden mit wilder Hefe »Saccharomyces diaemath« und 1st & 2nd Fill Bourbon Casks. Dieser Hefestamm, der wild auf Glenmorangies eigener Cadboll-Gerste wuchs, wurde vermehrt und gemeinsam mit der Gerste in die Whiskyherstellung eingebracht.
Wer die Hintergründe zu diesem Whisky genauer erkunden will, findet hier einen weiterführenden Artikel.
Dieser Prozess klingt sehr aufwendig und ob es was gebracht hat, werden wir gleich merken.
Das Experimentieren mit unterschiedlichen Hefestämmen beim Whisky ist mir eher aus den USA bekannt, aber vielleicht habe ich es in Schottland einfach immer übersehen. Womöglich wird ab jetzt auch dieses Thema von den Marketingleuten der Konzerne aufgegriffen und wir bekommen in den nächsten Jahren eine Vielzahl an Hefe-Experimenten ins Glas 😉
Fakten zum Glenmorangie Allta
Produzent: Glenmorangie, Highlands
Abfüller: OA
Alkoholgehalt: 51,2 % ABV
Inhalt: 0,7 Ltr.
Distilled: ka
Bottled: 2019
Alter: 3 Jahre (NAS)
Faß: 1st & 2nd Fill Bourbon Casks
Meine Notizen
Farbe: Strohgold
Nase: Obstmaische (kommt das vielleicht von der wilden Hefe?), Zitrus, Malz, Vanille, Eiche, Pfirsiche, Leder, floral, Honig, Brotteig
Gaumen: öliges Mundgefühl – floral, Malz, Eiche, Zitrus, Schokolade, Pinienkerne
Abgang: mittellang – trocken, leicht bitter, prickelnd, Mandeln, Schwarzbrot
Meine Bewertung: Ich gebe 87 Punkte für den Glenmorangie Allta. Das ist ein guter Whisky, aber für mich einfach zu teuer. Weitere Fakten und Bewertungen zu diesem Tropfen gibt es natürlich wieder auf www.whiskybase.com.