Diese Woche war es also wieder soweit: Jim Murray hat die PR-Maschine für sein kleines Büchlein „Whisky Bible“ anlaufen lassen. Im Vorfeld gab es schon Spekulationen, welchen Ardbeg er zum besten Whisky der Welt küren wird 😉 In den letzten Jahren gab es nämlich auffällig viele Sieger aus dem Konzern LVMH, also von Ardbeg & Glenmorangie. Doch Jim entschied sich anders, er strafte alle Schotten ab und erkor einen japanischen Whisky zur Nummer eins. Was dann folgte war wohl kalkuliert: Alle Medien (sogar FM4) berichteten von der „Schande der Schotten“ und diese „Bibel“ war/ist in aller Munde. Also Jim und sein PR-Team haben alles richtig gemacht. Was steckt nun echt dahinter? Machen die Japaner wirklich die besten Whiskys der Welt? Ja, sie machen die besten Whiskys für Jim Murray, nicht mehr und nicht weniger. Es ist die Meinung eines einzelnen Mannes der mit allen Tricks versucht sein Werk zu verkaufen. Das es sich um eine sehr persönliche Meinung handelt, zeigt alleine schon Jims Bewertung für den Highland Park 12yo. Er vergibt diesem Klassiker nur magere 78 Punkte, obwohl gerade dieser Tropfen von den Orkneys unter Kennern zu den besten seiner Klasse zählt. Also was lernen wir daraus: Traue keinem (Jim) sondern nur deinem Geschmack! Und was weiter? Journalisten übernehmen nur mehr PR-Meldungen ohne selber zu recherchieren … Im Alkoblog gibt es noch weitere Inputs in der Sache – lesenswert! Ich kaufe mir sein Buch schon lange nicht mehr, da es für mich einfach keinen Mehrwert bietet!
Für den Anfang hab ich mir auch mal die Bible gekauft. zur Orientierung und zum Durchstreifen der Marken war sie schon sehr hilfreich, aber wenn man dann jenseits der 100 Drams verkostet hat, vertraut man auf sein eigenes Urteil.