Connacht ist eine der vier historischen Provinzen Irlands und liegt im Westen des Landes. Sie umfasst heute die Grafschaften Galway, Mayo, Sligo, Leitrim und Roscommon. Die Provinz hat etwa 590.000 Einwohner und eine Fläche von 17.711 km2. Die größte Stadt ist Galway.
Connacht hat eine reiche und vielfältige Geschichte, die bis ins 9. Jahrhundert zurückreicht, als sie aus mehreren unabhängigen gälischen Königreichen bestand. Im 12. und 13. Jahrhundert wurde sie zu einem mächtigen Reich unter der Herrschaft der Uí Briúin Aí Dynastie, deren bekannteste Könige Tairrdelbach Ua Conchobair und sein Sohn Ruaidri Ua Conchobair waren, die beide auch Hochkönige von Irland wurden.
Im 13. Jahrhundert brach das Königreich Connacht jedoch durch innere Konflikte zusammen und wurde von den anglonormannischen Eroberern unter Richard Mór de Burgh besetzt. Die normannische Kolonie in Connacht schrumpfte jedoch im 14. Jahrhundert wieder durch den Widerstand der gälischen Bevölkerung und den Verlust des Einflusses der de Burgh Familie.
Im 16. Jahrhundert wurde Connacht schließlich von den englischen Tudors unterworfen und in seine heutigen Grafschaften aufgeteilt. Die Provinz litt stark unter der Großen Hungersnot in den 1840er Jahren, die zu einer massiven Auswanderung und Bevölkerungsabnahme führte.
Heute ist Connacht eine Region mit einer starken kulturellen Identität, die sich vor allem in der Sprache, der Musik, der Literatur und dem Sport ausdrückt. Connacht hat die höchste Anzahl von irischsprachigen Sprechern unter den vier irischen Provinzen und ist bekannt für seine traditionelle Musik und seinen Rugby-Club.
Connacht ist auch eine Region mit einer beeindruckenden Landschaft, die von Bergen, Seen, Flüssen und Küsten geprägt ist. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten gehören der Connemara-Nationalpark, die Aran-Inseln, die Kylemore Abbey, der Croagh Patrick und die Cliffs of Moher.
Connacht ist also eine Region mit einer faszinierenden Vergangenheit und einer lebendigen Gegenwart, die es wert ist, entdeckt zu werden.