Schon wieder Freitag? Na dann, gibts halt wieder mal einen Vertreter des Wassers des Lebens zu besprechen.
Heute mal nichts irisches, aber auch kein Schotte. Wir sind heute in Schweden unterwegs, aber das sogar noch ein wenig speziell.
Im Zuge der Gründung meiner Firma ist der liebe Fabio Veglianti von Mackmyra auf mich zugekommen, ob ich nicht aus Interesse hätte, die Reserve Casks von Mackmyra zu verkaufen. Ich dachte mir, dass das eine sehr gute Ergänzung des Portfolios wäre.
Und dann habe ich für Tastingzwecke zwei Flaschen dieses Whiskys von Fabio erstanden.
Bei den Mackmyra Reserve Casks ist es so, dass man sich 30 Liter Fässer mit Newmake oder auch vorgereiftem Whisky von Mackmyra befüllen lassen kann und dann kann die Reifung beginnen. Da die Oberfläche des Fasses im Verhältnis zur Menge des Destillates viel größer ist als bei Hogsheads oder gar Sherry Butts, reift der Whisky viel schneller. Die Interaktion mit dem Fass ist natürlich viel stärker.
In diesem Fall ist das Ding mehr als fünf Jahre in einem Fässchen aus schwedischer Eiche gelegen, was dann ein sehr spezielles Aromenprofil zur Folge hat.
Bei diesem Whisky wurde auch Torf zum Darren verwendet. Wie es bei Mackmyra üblich ist, wurde dem Torf noch ein bisschen Wacholder zugefügt, in Form von Zweigen. Das schmeckt man auch raus. Bei der sogenannten „Rök“ Rezeptur wird ein Drittel getorftes Malz verwendet und mit zwei Dritteln ungetorftem Malz vermengt. Bei „Extra-Rök“ wird nur getorftes Malz verwendet. Ganz neu ist dann Extra Rök 2.0, also sehr rauchig. Natürlich gibts das auch ohne Torf, das wäre dann die sogenannte „Elegant“ Rezeptur.
So, nun genug der Erklärung, jetzt gehts ans Trinken.
Fakten zum Mackmyra 2015
Produzent: Mackmyra, Schweden
Abfüller: OA, Reserve Casks Serie
Alkoholgehalt: 48,7 % ABV
Inhalt: 0,5 Ltr.
Distilled: 10.03.2015
Bottled: 13.08.2020
Alter: 5 Jahre
Fass: Svensk Ek, also schwedische Eiche
Meine Notizen
Farbe: Bernstein
Nase: Rach, Wacholder, Holz, Apfel, Birne
Gaumen: Rauch, Kräuter, Holz, Zitrone, grüner Apfel, Schafgarbe
Abgang: lang, Wacholder, Süße, etwas Honig und natürlich Holz
Meine Bewertung: Ich gebe 84 Punkte für den Mackmyra 2015. Hier hätten wir eine richtige Experimentierwiese gefunden. Weitere Bewertungen zu diesem Single Malt gibt es auch wieder auf www.whiskybase.com.